Energienutzung im Wandel
GemeinderÀtin
Bereichsvorsteherin Umwelt und Energie
Die Energiestadt Flawil blickt in Bezug auf das Thema Energie auf ein intensives Jahr zurĂŒck. Förderleistungen mussten angepasst werden, die Rezertifizierung des Energiestadtlabels stand an und die Technischen Betriebe Flawil starteten das Projekt FernwĂ€rme Flawil. Ein Abschwung ist nicht in Sicht, ausser bei den Energie-Absatzzahlen.

2024 konnte eine weitere grossflÀchige Photovoltaikanlage an der Glatthaldestrasse realisiert werden.
Die Arbeitsgruppe Energie, die jeweils die Energie-Fördermassnahmen vorschlĂ€gt, sah sich Mitte Jahr gezwungen, die Fördermassnahme auf Photovoltaik-Anlagen einzustellen. Dieser Schritt war notwendig, da die hohe Nachfrage nach PV-Anlagen in Flawil das Budget der Energiefördermassnahme ĂŒberstieg. Zudem lassen sich solche Anlagen aufgrund der derzeitigen Strompreise kosteneffizient anschaffen und betreiben. Eine kommunale UnterstĂŒtzung ist somit nicht notwendig. Ende des Jahres durfte die Arbeitsgruppe Energie auch noch die erfolgreiche Rezertifizierung des «Energiestadt»-Labels zur Kenntnis nehmen. Mit 73.6 Prozent der möglichen Punkt gelang die Rezertifizierung bereits zum zweiten Mal.
Energieeffizienz und Absatzmenge
Die technischen Betriebe Flawil verzeichneten im vergangenen Jahr erneut einen RĂŒckgang beim Energieabsatz. Beim Gas waren es rund 12.5 Prozent oder 10 Gigawattstunden und beim Strom 6.3 Prozent oder 2.8 Gigawattstunden weniger Absatz. Die Ursachen fĂŒr den RĂŒckgang sind zum einen die milden Temperaturen, welche weniger Energie erforderten. Zum anderen versorgen sich bereits zahlreiche Flawilerinnen und Flawiler mit eigenem Solarstrom. Auch durch energieeffiziente GebĂ€udesanierungen wird die benötigte Energie laufend gesenkt. Da die Technischen Betriebe die Energie aber auch teuer beschaffen mĂŒssen, steigen die Kosten, je mehr Energie benötigt wird. Somit hatte die reduzierte Nachfrage nach Energie auch tiefere Kosten zur Folge.
Beim Unterhalt der Netze waren Sanierungen an den Leitungen in der Toggenburgerstrasse, Wilerstrasse, St. Gallerstrasse und Magdenauerstrasse geplant. Durch die Verschiebungen der Kantons- und Gemeindeprojekte mussten andere Arbeiten ausgefĂŒhrt werden. Dies wirkt sich auch finanziell aus, da die kleineren, adhoc geplanten Projekte die Aktivierungsgrenze nicht ĂŒbersteigen und somit die Rechnung mehr belasten als budgetiert war.

FernwÀrme Flawil
Das GeschĂ€ftsjahr 2024 der TBF und auch deren Kommunikation war geprĂ€gt von der Entwicklung der Flawiler FernwĂ€rme. Bis Mitte des Jahres wurde das Vorprojekt abgeschlossen, jeweils von Verwaltungsrat und GeschĂ€ftsleitung der TBF eng und intensiv begleitet. Im August fiel der Entscheid fĂŒr den Projektkredit. Gleichzeitig wurde eine erste Tranche von 6.3 Millionen Franken fĂŒr die AusfĂŒhrung freigegeben. Der Baustart fĂŒr das erste StĂŒck WĂ€rmenetz war im Oktober. Im Dezember wurden die Flawilerinnen und Flawiler an einem gut besuchten, öffentlichen Informationsanlass ĂŒber das Projekt und den weiteren Verlauf informiert. Diese Informationen gibt es auch jederzeit aktuelle auf waerme.tbflawil.ch.

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Oktober 2024
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Baustart zur FernwÀrme Flawil
Mit der Wärme des gereinigten Abwassers der ARA Oberglatt will die TBF in Zukunft 300 Flawiler Haushalte heizen. Das Vorprojekt bestätigte die technische und wirtschaftliche Machbarkeit des Projekts. Der Baustart soll bereits im Oktober 2024 erfolgen.

